Sandstein ist ein äußerst vielseitiges und beliebtes Baumaterial, das sowohl in der modernen Architektur als auch in historischen Gebäuden häufig verwendet wird. Doch die Auswahl des passenden Mörtels für Sandstein kann eine echte Herausforderung sein. Der Mörtel spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität und Ästhetik des Bauwerks. In diesem Artikel wollen wir klären, welcher Mörtel für Sandstein geeignet ist und welche Faktoren dabei zu beachten sind.
Die geeignetesten Mörtel für Sandstein sind in der Regel Kalkmörtel oder hybride Mörtel, die speziell auf die Eigenschaften von Sandstein abgestimmt sind. Kalkmörtel ist besonders flexibel und atmungsaktiv, was ihn ideal für historische Bauwerke macht. Hybride Mörtel bieten eine Kombination aus festen Eigenschaften, die sowohl die Stabilität als auch die Anpassungsfähigkeit fördern. Ein Zementmörtel hingegen kann zu starren Verbindungen führen und das Material schädigen.
Im weiteren Verlauf dieses Textes werden wir zunächst einen Blick auf Sandstein werfen und klären, was ihn so besonders macht. Danach besprechen wir die wichtigsten Eigenschaften von verschiedenen Mörtelarten, um herauszufinden, welche Vor- und Nachteile sie beim Einsatz mit Sandstein bieten. Schließlich werden wir einige wichtige Faktoren beleuchten, die bei der Auswahl des richtigen Mörtels für Ihr Projekt zu beachten sind.
Was ist Sandstein?
Sandstein ist ein sedimentäres Gestein, das überwiegend aus Sandkörnern besteht, die durch Mineralien wie Quarz oder Feldspat miteinander verbunden sind. Es zeichnet sich durch eine Vielzahl von Farben und Strukturen aus, was es zu einem ästhetisch ansprechenden Material für Bauprojekte macht. Sandstein wird oft in Form von Platten oder sorgsam bearbeiteten Steinen verwendet, die sich in Wandflächen, Fußböden und sogar für Fassadenelemente einsetzen lassen.
Die Verwendung von Sandstein reicht bis in die Antike zurück, wo er für Monumente und Bauwerke von großer Bedeutung war. Auch heute findet man ihn häufig in historischen Stadtteilen und renovierten Gebäuden. Die Haltbarkeit, die verschiedenen Texturen und die Fähigkeit, sich in die umgebende Landschaft einzuordnen, machen Sandstein zu einem beliebten Material für Architekten und Bauherren. Doch um seine Langlebigkeit zu gewährleisten, ist es essenziell, ihn mit dem richtigen Mörtel zu verbinden.
Darüber hinaus spielt Sandstein eine wichtige Rolle in der Natur. Er ist oft Teil von Hügeln und Gebirgen und beherbergt ganz einzigartige Ökosysteme. Die Wahl des Baustoffes hat somit auch Auswirkungen auf die Umwelt, und ein verantwortungsbewusster Umgang ist allemal sinnvoll.
Die Bedeutung von Mörtel für Sandstein
Mörtel ist nicht nur ein Bindemittel; er ist das Herzstück jeder Baukonstruktion. Bei der Verwendung von Sandstein ist Mörtel entscheidend für die Verbindung der einzelnen Steine und die Stabilität des gesamten Bauwerks. Wenn der Mörtel nicht richtig gewählt wird, können ernsthafte Probleme auftreten, die von Rissen in den Wänden bis hin zu strukturellen Schwächen reichen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Atmungsaktivität des Mörtels. Sandstein hat die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben. Dies trägt zur Regulierung des Raumklimas bei und schützt vor Schimmel und anderen Feuchtigkeitsproblemen. Ein zu dichter Mörtel kann jedoch dazu führen, dass die Atmungsfähigkeit des Sandsteins eingeschränkt wird. Das ist besonders problematisch bei historischen Gebäuden, die auf natürliche Materialien angewiesen sind.
Zu guter Letzt beeinflusst der Mörtel auch das Erscheinungsbild des Bauprojekts. Ein passender Mörtel kann dazu beitragen, die Ästhetik des Sandsteins zur Geltung zu bringen und das Gesamtbild des Gebäudes aufzuwerten. Der falsche Mörtel hingegen kann das Erscheinungsbild beeinträchtigen oder sogar zu Schäden an der Oberfläche führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, alle Aspekte der Mörtelauswahl sorgfältig zu betrachten.
Verschiedene Mörtelarten im Überblick
Es gibt verschiedene Mörtelarten, die für Bauvorhaben mit Sandstein in Betracht gezogen werden können. Zu den bekanntesten gehören Kalkmörtel, Zementmörtel und hybride Mörtel. Jede dieser Mörtelarten hat ihre eigenen Merkmale und Vorteile, die sich auf die Verwendung und das Ergebnis im Bauprojekt auswirken können.
Kalkmörtel ist einer der ältesten Mörteltypen und wurde über Jahrhunderte hinweg genutzt. Er besteht hauptsächlich aus Branntkalk und Sand. Diese Mischung ist nicht nur flexibel und gut atmungsaktiv, sondern ermöglicht auch eine hervorragende Haftung mit dem Sandstein. Kalkmörtel ist ideal für historische Gebäude, da er sich gut an die Eigenschaften des Gesteins anpasst und eine gewisse Beweglichkeit bietet.
Zementmörtel hingegen ist moderner und stellt in vielen Fällen die gängigere Wahl dar. Er hat sehr hohe Druckfestigkeiten und sorgt für starke Verbindungen. Allerdings kann er auch zu einer starren Verbindung führen, die nicht ideal für den feuchtigkeitsspeichernden Sandstein ist. Zement kann die natürlichen Eigenschaften des Sandsteins beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zu Rissen und Abblätterungen führen.
Hybride Mörtel sind eine Mischung aus Kalk und Zement, die versuchen, die Vorteile beider Mörtelarten zu kombinieren. Diese Mörtel bieten eine gewisse Flexibilität sowie eine bessere Beständigkeit gegenüber Witterungseinflüssen. Sie sind eine interessante Möglichkeit für Bauherren, die die Vorzüge beider Materialien nutzen möchten.
Insgesamt ist es entscheidend, die Eigenschaften und Vorteile dieser Mörtelarten zu verstehen, um die beste Wahl für Sandstein zu treffen. Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei auf die Interaktion zwischen Mörtel und Sandstein gelegt werden, um die Langlebigkeit und Stabilität des Bauwerks zu gewährleisten.
Eigenschaften von Kalkmörtel
Kalkmörtel ist eine der ältesten Mörtelarten und hat bis heute nichts von seiner Relevanz verloren. Seine Zusammensetzung aus Branntkalk, Wasser und Sand macht ihn besonders flexibel. Diese Flexibilität ist besonders wichtig, wenn man berücksichtigt, dass Sandstein ein Naturmaterial ist, das je nach Wetterbedingungen und Temperatur schwinden oder sich ausdehnen kann. Kalkmörtel bietet die nötige Nachgiebigkeit, um mit diesen Veränderungen umzugehen.
Ein weiterer Vorteil von Kalkmörtel ist seine Atmungsaktivität. Sandstein kann Feuchtigkeit aufnehmen, was für die Langlebigkeit und Gesundheit des Bauwerks von großer Bedeutung ist. Kalkmörtel ermöglicht es, dass diese Feuchtigkeit durch die Wände entweichen kann. Dadurch wird das Risiko von Schimmel und anderen feuchtigkeitsbedingten Schäden erheblich reduziert. Bei historischen Gebäuden, wo der ursprüngliche Baustil und die Materialien erhalten bleiben sollen, ist Kalkmörtel eine hervorragende Wahl.
Kalkmörtel ist auch umweltfreundlich. Die Produktion von Branntkalk benötigt weniger Energie im Vergleich zur Herstellung von Zement. Darüber hinaus ist Kalkmörtel nach seiner Aushärtung biologisch abbaubar, was in der heutigen Zeit von zunehmender Bedeutung ist. Wählt man Kalkmörtel, entscheidet man sich gleichzeitig für eine nachhaltige Lösung.
Die Verarbeitung von Kalkmörtel gestaltet sich in der Regel unkompliziert. Er lässt sich leicht anmischen und verarbeiten. Auch wenn die Trocknungszeit länger ist als bei Zementmörtel, ist das Ergebnis die Wartezeit wert. Im passenden Anwendungsbereich kann Kalkmörtel ein sehr zuverlässiges und optisch ansprechendes Ergebnis liefern.
Trotz seiner vielen Vorteile gibt es auch einige Herausforderungen mit Kalkmörtel. Zum Beispiel ist er weniger druckfest als Zementmörtel. Das bedeutet, dass er in stark beanspruchten Bereichen wie Fundamente oder tragenden Wänden nicht die beste Wahl darstellt. Darüber hinaus muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass die Mörtelverhältnisse genau eingehalten werden, um die gewünschten Eigenschaften zu erreichen.
Eigenschaften von Zementmörtel
Zementmörtel ist die weit verbreitete Wahl in der modernen Bauweise. Hergestellt aus Zement, Wasser und Sand, bietet dieser Mörtel eine hohe Festigkeit und Stabilität. Das ist einer der Hauptgründe, warum Bauherren oft zu Zementmörtel greifen. Die hohe Druckfestigkeit macht ihn ideal für tragende Elemente und belastete Strukturen.
Jedoch bringt Zementmörtel auch einige Herausforderungen mit sich. Eines der wichtigsten Probleme ist die geringe Atmungsaktivität. Zementmörtel versiegelt die Oberfläche sehr fest, wodurch die Fähigkeit des Sandsteins, Feuchtigkeit zu absorbieren und abzugeben, stark eingeschränkt wird. Das kann zu größeren Problemen wie Schimmel oder Rissen im Mauerwerk führen. Besonders bei älteren Gebäuden, die oft auf Atmungsaktivität angewiesen sind, ist dies ein erhebliches Risiko.
Zementmörtel ist bekannt für seine schnelle Aushärtung. Diese Geschwindigkeit kann in vielen Bauprojekten vorteilhaft sein. Man spart Zeit und kann schneller fortfahren. Doch sollte man bedacht sein, dass dies bei unsachgemäßer Anwendung zu Qualitätseinbußen führen kann. Ungenau gemischte Partien oder unregelmäßige Verarbeitung können die Eigenschaften des Mörtels negativ beeinflussen.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist die Verarbeitungsfreundlichkeit. Ähnlich wie bei Kalkmörtel lässt sich Zementmörtel leicht anrühren und auftragen. Allerdings benötigt man etwas mehr Erfahrung, um das beste Ergebnis zu erzielen. Das richtige Mischungsverhältnis und die exakte Anwendung sind entscheidend für die Haltbarkeit und Stabilität des Bauwerks.
Nicht zu vergessen ist, dass Zementmörtel, sobald er abgebunden ist, schwer zu entfernen ist. Dies kann ein großes Problem darstellen, wenn Reparaturen notwendig werden. Auch aus ästhetischen Gründen kann die Kompatibilität zwischen Zementmörtel und Sandstein kritisch sein. Eine fehlende Anpassung kann dazu führen, dass der Mörtel sichtbar abblättert oder sich die Farben unharmonisch zusammenfügen.
Hybride Mörtel im Einsatz
Hybride Mörtel sind eine interessante Entwicklung in der Welt der Baustoffe. Sie kombinieren die Vorteile von Kalk- und Zementmörtel und bieten so eine ausgewogene Lösung für verschiedene Bauprojekte. Diese Mörtel bestehen typischerweise aus einer Mischung von hydraulischem Kalk und Zement, was sie vielseitig und effektiv macht.
Die Flexibilität ist einer der herausragenden Vorteile von hybriden Mörteln. Sie bieten eine höhere Nachgiebigkeit als reiner Zementmörtel, was sie zu einer besseren Wahl für die Verwendung mit Sandstein macht. Hybride Mörtel ermöglichen eine gewisse Bewegung zwischen den Materialien, was besonders in Regionen mit extremen Wetterverhältnissen von Bedeutung ist. Diese Fähigkeit, sich den natürlichen Veränderungen anzupassen, macht hybride Mörtel nachhaltig und zuverlässig.
Zusätzlich dazu bieten hybride Mörtel eine gute Festigkeit. Sie verbinden die Flexibilität von Kalkmörtel mit der Druckfestigkeit von Zementmörtel. Das bedeutet, dass sie sowohl für tragende Konstruktionen als auch für weniger belastete Bereiche verwendet werden können. Dank dieser Kombination sind sie sehr vielseitig und eignen sich für viele Anwendungen in der Bauweise.
Ein weiterer Vorteil ist die Atmungsaktivität, die bei vielen hybriden Mörteln gegeben ist. Diese Mörtel erlauben es dem Sandstein, gleichzeitig zu atmen und den benötigten Halt zu bieten. Dadurch wird das Risiko von Feuchtigkeitsschäden verringert, und die Verwendung von Sandstein bleibt in einem gesunden Gleichgewicht. Das ist besonders wichtig, wenn man bedenkt, wie empfindlich Sandstein gegenüber Umwelteinflüssen sein kann.
Obwohl hybride Mörtel viele Vorteile bieten, gibt es einige Herausforderungen. Die richtige Mischung und Verarbeitung sind entscheidend, um die gewünschten Eigenschaften zu erreichen. Eine falsche Handhabung kann dazu führen, dass die Funktionen nicht wie erhofft erfüllt werden. Daher ist eine sorgfältige Planung und präzise Ausführung unerlässlich.
Welche Faktoren bei der Mörtelwahl zu beachten sind
Die Auswahl des richtigen Mörtels für Sandstein ist eine komplexe Angelegenheit. Es gibt mehrere Faktoren, die in Betracht gezogen werden müssen, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Zunächst ist es wichtig, die Bauart des Projektes zu überprüfen. Wird das Gebäude tragend oder handelt es sich eher um dekorative Elemente? Diese Entscheidung beeinflusst die Wahl des Mörtels erheblich.
Ein weiterer Aspekt ist das Klima. In Regionen mit hohen Temperaturschwankungen oder extremen Wetterbedingungen kann die Qualität der Mörtelverbindung wesentlich beeinträchtigt werden. Hier ist ein flexibler Mörtel gefragt, der sich an die Bedingungen anpassen kann, während er gleichzeitig eine ausreichende Stabilität bietet. Bei milden klimatischen Bedingungen können auch weniger flexible Mörtel in Betracht gezogen werden.
Die Beschaffenheit des Sandsteins selbst ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. Handelt es sich um weichen oder harten Sandstein? Wie porös ist das Material? Je nach Eigenschaften des Sandsteins kann sich die Wahl des Mörtels erheblich unterscheiden. Weicher Sandstein benötigt in der Regel einen Mörtel, der wenig Druck ausgeübt und auf Flexibilität ausgelegt ist.
Es ist auch entscheidend, die mechanischen Belastungen zu berücksichtigen. In Bereichen, die stark frequentiert oder belastet sind, ist ein festerer und stabilerer Mörtel notwendig. Für dekorative Anwendungen sind oft flexiblere Mörtel besser geeignet. Auch die Lebensdauer spielt eine Rolle. Ist eine langfristige Lösung gewünscht, sollte auch hier der passendste Mörtel sorgfältig ausgewählt werden.
Schließlich kann auch der Kostenfaktor eine Rolle spielen, spielt jedoch oft eine untergeordnete Rolle, gerade wenn es um den Erhalt von historischen Gebäuden geht. Hier geht es oft darum, die Authentizität und Materialkompatibilität zu bewahren. Trotzdem ist es wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zu finden, um sowohl Qualität als auch Wirtschaftlichkeit im Auge zu behalten.
Tipps für die richtige Anwendung des Mörtels
Die richtige Anwendung des Mörtels ist entscheidend für die Qualität und Langlebigkeit der Verbindung mit Sandstein. Zunächst sollte man sicherstellen, dass die Untergrundvorbereitung sorgfältig durchgeführt wird. Der Sandstein muss frei von Staub, Schmutz und alten Mörtelresten sein. Jegliche Verunreinigung könnte die Haftung des Mörtels beeinträchtigen. Ein gründliches Reinigen mit einer Drahtbürste oder Hochdruckreiniger kann hier Wunder wirken.
Die Mischung des Mörtels ist ebenfalls ein kritischer Punkt. Es ist wichtig, das richtige Verhältnis der einzelnen Komponenten einzuhalten. Zuviel Wasser kann die Festigkeit des Mörtels verringern, während zu wenig Wasser die Verarbeitung erschwert. Man sollte in kleinen Mengen mischen, um die Konsistenz optimal zu kontrollieren. Ein gut durchmischter Mörtel lässt sich leichter auftragen und bietet eine bessere Haftung.
Der Auftrag des Mörtels ist der nächste Schritt. Hier ist eine gleichmäßige Verteilung entscheidend. Bei der Verwendung von Kalk- oder Hybridmörtel sollte man darauf achten, ihn in die Fugen zwischen den Sandsteinen gut einzudrücken. Dies sorgt für eine starke Verbindung und verhindert Hohlräume. Eine gute Technik ist es, mit einem Mörtelbrett zu arbeiten, um eine glatte Oberfläche zu erzielen.
Nach dem Auftragen ist die Trocknungszeit wichtig. Jeder Mörteltyp hat spezifische Aushärtezeiten, die eingehalten werden sollten. Während der Trocknungsphase sollte das Bauwerk vor direkter Sonneneinstrahlung und extremen Wetterbedingungen geschützt werden. Zu schnelles Austrocknen kann Risse verursachen, während zu hohe Luftfeuchtigkeit ebenfalls Probleme verursachen kann.
Abschließend ist es ratsam, die Verbindungen regelmäßig auf Risse und Schäden zu überprüfen. Dies gilt insbesondere für historische Gebäude, bei denen die Integrität des Materials von größter Bedeutung ist. Bei Bedarf sollte eine Nachbesserung vorgenommen werden, um die Langlebigkeit der Konstruktion zu gewährleisten.
Häufige Fehler bei der Mörtelwahl und -anwendung
Die Auswahl und Anwendung von Mörtel ist eine Kunst für sich. Leider werden häufig Fehler gemacht, die spätere Probleme nach sich ziehen können. Ein häufiger Fehler ist die falsche Wahl des Mörtels. Viele Bauherren verwenden Zementmörtel, ohne die Atmungsaktivität des Sandsteins zu berücksichtigen. Diese Unachtsamkeit kann während der Nutzung des Gebäudes zu gravierenden Feuchtigkeitsproblemen führen, die nur schwer zu beheben sind.
Ein weiterer immer wieder auftretender Fehler ist die Zubereitung des Mörtels. Oft wird zu viel oder zu wenig Wasser verwendet, was die Festigkeit negativ beeinflusst. Der Mörtel muss genauestens gemäß den Herstelleranweisungen gemischt werden. Eine falsche Konsistenz kann somit die gesamte Konstruktion destabilisieren. Eine sorgfältige Zubereitung ist also unerlässlich.
Auch die Verarbeitungsweise kann falsch angegangen werden. Viele neigen dazu, Mörtel ungleichmäßig aufzutragen. Dies führt zu Hohlräumen, die später zu Rissen führen können. Der Mörtel sollte gleichmäßig und in ausreichender Menge aufgetragen werden, um eine feste Verbindung zu gewährleisten. Ebenso wichtig ist das richtige Verdichten in den Fugen, um Hohlräume zu vermeiden.
Ein unvermeidlicher Fehler liegt in der Missachtung der Trocknungszeiten. Manche Baustellenbetreiber sind ungeduldig und beginnen zu früh mit der nächsten Schicht oder Anwendung. Diese Ungeduld kann zu Schwächen im Mörtel führen. Es ist wichtig, die vollständige Aushärtung abzuwarten, bevor man mit weiteren Arbeiten fortfährt.
Zudem wird oft auch die Umwelt nicht genügend berücksichtigt. Beispielsweise kann ein Zementmörtel bei sehr heißen oder feuchten Bedingungen ungeeignet sein. Die Wetterbedingungen haben einen direkten Einfluss auf die Trocknungs- und Aushärtungsphase des Mörtels. Daher ist es wichtig, die örtlichen Bedingungen bei der Auswahl und Anwendung des Mörtels zu berücksichtigen, um zukünftige Probleme zu vermeiden.
Fazit und Empfehlungen
In der Welt der Baukunst ist das Thema Mörtel für Sandstein von entscheidender Bedeutung. Die richtige Wahl des Mörtels hat nicht nur Einfluss auf die Stabilität eines Gebäudes, sondern auch auf dessen Ästhetik und Langlebigkeit. Kalkmörtel kombiniert Flexibilität und Atmungsaktivität, während Zementmörtel durch Stabilität überzeugt, aber auch Nachteile mit sich bringen kann. Hybride Mörtel bieten eine interessante Balance und sind oft die beste Wahl für viele Projekte.
Um Fehler bei der Anwendung zu vermeiden, sollte man die Grundlagen gut verstehen. Eine saubere Vorbereitung des Untergrunds, eine präzise Mischung und das richtige Auftragen sind essenziell. Zudem ist es wichtig, die Trocknungszeiten zu beachten und eigentlich frische Verarbeitung nicht zu überstürzen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Der Einsatz von Mörtel ist eine Kunst und sollte ernst genommen werden. Altertümliche Techniken und moderne Materialien können sich gut ergänzen, wenn die richtige Wahl getroffen wird. Bei der Renovierung historischer Gebäude ist es wichtig, die bereits verwendeten Materialien und Techniken zu respektieren und anzuwenden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl des Mörtels eine durchdachte Entscheidung erfordert. Es sollte darauf geachtet werden, welche Vorteile und Nachteile der gewählte Mörtel mit sich bringt. Durch ein besseres Verständnis der Eigenschaften von Mörtel und Sandstein können Sie die Weichen für erfolgreiche Bauprojekte stellen.
FAQs
Welche Mörtelarten sind für Sandstein am besten geeignet?
Für Sandstein sind hauptsächlich Kalkmörtel, Zementmörtel und hybride Mörtel geeignet. Kalkmörtel ist ideal für historische Gebäude, da er flexibel und atmungsaktiv ist. Zementmörtel bietet hohe Stabilität, sollte jedoch vorsichtig verwendet werden, um Schäden am Sandstein zu vermeiden. Hybride Mörtel kombinieren die Vorteile beider Arten und sind eine vielseitige Option für verschiedene Bauprojekte.
Warum ist Atmungsaktivität bei der Mörtelwahl wichtig?
Atmungsaktivität ist entscheidend, da Sandstein in der Lage ist, Feuchtigkeit zu speichern und abzugeben. Ein atmungsaktiver Mörtel, wie zum Beispiel Kalkmörtel, verhindert, dass sich Feuchtigkeit in den Wänden staut, was Schimmel und andere Feuchtigkeitsprobleme verursachen kann. Dies ist besonders wichtig für die Langlebigkeit und Gesundheit des Bauwerks, insbesondere bei historischen Bauten.
Was sind die häufigsten Fehler bei der Anwendung von Mörtel?
Zu den häufigsten Fehlern gehören die falsche Wahl des Mörtels, ungenaue Mischung, ungleichmäßiger Auftrag des Mörtels und die Missachtung der Trocknungszeiten. Diese Fehler können zu Rissen, Hohlräumen und anderen strukturellen Problemen führen. Eine gründliche Vorbereitung und sorgfältige Ausführung sind unerlässlich, um diese Fehler zu vermeiden.
Wie lange dauert es, bis Mörtel trocknet?
Die Trocknungszeit variiert je nach Mörtelart und den Umgebungsbedingungen. Kalkmörtel benötigt in der Regel längere Zeit zum Aushärten, während Zementmörtel schneller trocknet. Im Allgemeinen sollte man mindestens 24 bis 48 Stunden warten, bevor weitere Arbeiten erfolgen, um eine vollständige Aushärtung sicherzustellen. Es ist ratsam, die spezifischen Anweisungen des Herstellers zu beachten.
Kann Zementmörtel für alle Sandsteinarten verwendet werden?
Zementmörtel kann nicht bedenkenlos für alle Sandsteinarten verwendet werden. Während er für tragende Bauwerke stabil ist, kann seine geringe Atmungsaktivität und Elastizität den Sandstein schädigen, insbesondere wenn dieser sehr empfindlich ist. Es ist wichtig, die Eigenschaften des spezifischen Sandsteins zu kennen, um die geeignete Mörtelart auszuwählen.